Allerdurchleichtigister
Allergnedigister kayser und herr, [chiffre] - 2 -
[chiffre].
Hiebey khomben schreiben vom Lustrier, e. May.
residenten auß Constantinopl, dessen begehren wegen hineinschikhung des ausstandts
an seinem nunmehr fast verdienten zwey järigen
deputat. E. kay. May. verhoffen
sich ihme umb so vil, desto mehrer allergnädigst
werden lassen bevolhen sein, weilen in
warheit
selbiger orthen einer in vermanglung der gelt mitl sehr elend ist, er, Lustrier,
sich
auch auf e. May. ihme deßwegen beschehene
verhaissung dermassen steiff
verlast, das er in
mangl der volziehung nicht lang bey disen dienst continuirn wurde,
welleches ich nit gern sähe, weil dise stell mit
seiner persohn wol ersezt ist.
Gegenwertiger
curier ist der ienige Peter Crabat, so jüngstlich
den Türckhen hinauß
und wider herein gefürt. Ist,
so vil ich verspüre, in seinen sachen embsich, treu,
hurtig und willig, würdet demnach zu dergleichen
verrichtung in dise lander von
e. May. noch khünfftig wol zu gebrauchen sein.
Gleich iezt erfahre ich glaubwürdig, das der visir alhie auf drey sibenbürgische
gesandten losamenten zu bestellen anbevolhen. Der
fürnembste under ihnen soll
der Bornomissa Laslo sein, welcher zu Constantinopl vil gebraucht worden.
Und
so vil zur nachrichtung,
thue mich benebens e. May. zu
beharrlich
kay. gnaden allergehorsambist
bevelhen.
E. röm. kay. May.
allerunderthenigister
unnd gehorsambster
Hanns Jacob Kurtz m.p.
Allerdurchleichtigister etc.
Allergnedigister kayser und herr p. Damit mein
langes alhier sein, bey dem müsgünstigen nicht
schimpflich erscheine, e. May. darunter interessierte
reputation in gebürende obacht genomben werde,
die Türggen sich nit darauf sich zu steüffen haben und ich
e. May. p.
ethliche nutzlich und notwendige informa⸗
tiones geben khündte, so wurdt die notturfft
erfordern,
(doch ohne ainzige maßgebung), daß mir
bey gegenwertigem
currir, wie ich dann allergehorsamst bitte, zway kay.
ernstliche
schreiben sambt denn copeyen an den vezir alhier zue⸗
geschikht werden. Das erste zwar dises inhalts, daß
e. May.
mein erlassung gantz ungebürlich und von bösen
consequenzen, und daneben vermelden, das sy ihren com⸗
missarien anbevolchen,
eheundter so ihnen miglich solche ent⸗
lassung bescheche, khainen anfang an der tractation
zu machen.
Das ander aber müesste ethwas schörffer
und mit dem
dato acht tag jünger dahin gestölt
sein, das e. May.
in verbleibung solcher meiner entlassung gesinnet
wären,
ihre commissarios wider
zurugkhzufordern und sich bey
der Porten über den
vezir zum höchsten zu beschwären, auch
zu protestirn, das, da ein fridenbruch ervolge,
niemandts
alß er, vezir mit solchem unbillichem aufhalten daran schuldig sey.
Solche schreiben khundte ich nach glegenhait
übergeben oder
hindtenhalten unnd wurden gewiß ein
gueter effectum
würkhen, weiln die Türggen deß
fridens begüerig unnd
nit gern wurden zu einem
bruch khomben lassen. Doch alles
zu e. May. allergnädigsten belieben gestöllet p.
ut sequitur etc.
hiebey khomben schreiben vom Lustrier etc.