Allerdurchleüchtigister p.
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Allergenedigister kayser unnd herr×, p.
Es khommen täglich, ja stundtlich über e. Mt.× granitzer schwä⸗
re khlaag alhie ein, mit wellichen mich
die Türggen un⸗
glaublich
plaagen, wie mier dann gleich ietzo ein beweg
⸗
schreiben von dem passa von Erla×, gewesten türggischen gesanten bey
e. Mt.×,
zuekhommen, deme ich desto mehr glauben geben mueß,
weillen er sich ausser diser, von den unsrigen erwekhten unruehen
gewis nicht wurde haben von der rais hieher
abhalten lassen.
Schikhe deßen copey e. Mt.× in aller underthenigkheit, damit
sie allergnädigst sehen mögen, wie hoch die
ernstliche einstellung
bei den gränitzern
vonnöten, und das ihre ausreden, darmit
sie
villeicht die Türggen als anfenger beschuldigen werden wöllen,
nicht anzunemen, sondern zu verhüettung vielerlei
übels sie
(doch ohne eintzige massgebung) dahin zu
weisen wären, das
sie, sie haben nun recht oder
unrecht, sich kheiner thät⸗
lichkheit understehen, sondern ihre beschwärden bei den verord⸗
neten comissarien×××× anbringen
und der abhelfung von ihnen
geduldig erwarten
sollen. Es erscheint auch hierauß, wie
hohnotwendig der comissarien×××× ehiste herab khunfft sey,
derentwegen ich
e. Mt.× dann bei eben diser gelegenheit weit⸗
leüffiger berichte, dahin ich mich underthenigst
referiren
Datum Ofen× den 4. Sept. 1624.
e. röm. kay. Mt.×
allerunderthenigster
unnd gehorsambster
Hans Jacob Kurtz m.p.×