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4.IX.

Allerdurchleüchtigister p.


Allergenedigister kayser unnd herr, p.
Es khommen täglich, ja stundtlich über e. Mt. granitzer schwä
re khlaag alhie ein, mit wellichen mich die Türggen un
glaublich plaagen, wie mier dann gleich ietzo ein beweg
schreiben von dem passa von Erla, gewesten türggischen gesanten bey
e. Mt., zuekhommen, deme ich desto mehr glauben geben mueß,
weillen er sich ausser diser, von den unsrigen erwekhten unruehen
gewis nicht wurde haben von der rais hieher abhalten lassen.
Schikhe deßen copey e. Mt. in aller underthenigkheit, damit
sie allergnädigst sehen mögen, wie hoch die ernstliche einstellung
bei den gränitzern vonnöten, und das ihre ausreden, darmit
sie villeicht die Türggen als anfenger beschuldigen werden wöllen,
nicht anzunemen, sondern zu verhüettung vielerlei übels sie
(doch ohne eintzige massgebung) dahin zu weisen wären, das
sie, sie haben nun recht oder unrecht, sich kheiner thät
lichkheit understehen, sondern ihre beschwärden bei den verord
neten comissarien anbringen und der abhelfung von ihnen
geduldig erwarten sollen. Es erscheint auch hierauß, wie
hohnotwendig der comissarien ehiste herab khunfft sey,
derentwegen ich e. Mt. dann bei eben diser gelegenheit weit
leüffiger berichte, dahin ich mich underthenigst referiren

und mich beynebens e. Mt. allergehorsamist befehlen thue.

e. röm. kay. Mt.
allerunderthenigster
unnd gehorsambster
Hans Jacob Kurtz m.p.
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1624. 4. Sept.

Herr Kurtz an ihr Mt. auß Ofen
vom 4. Septembris mit einschluß des
bassa von Erla beschwer.
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